home>mypoint>thema>684577.html Artikel teilen:

Nachruf ao.Univ.-Prof.in Dr.in Elisabeth Müller-Holzner

Die Medizinische Universität Innsbruck trauert mit großer Anteilnahme um ao.Univ.-Prof.in Dr.in Elisabeth Müller-Holzner. Die engagierte und beliebte Fachärztin für Pathologie und Leiterin des Morphologischen Labors an der Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Innsbruck ist am Montag dieser Woche verstorben.

Ao.Univ.-Prof.ⁱⁿ Dr.ⁱⁿ Müller-Holzner (geb. am 24.12.1954, gest. am 07.07.2014)  absolvierte ihre Facharztausbildung am Institut für Pathologische Anatomie der Universität Innsbruck. Nach Erlangung des Facharztdiplomes 1987 leitete sie das Morphologische Labor an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde Innsbruck. Dieses - von ihr aufgebaute - Labor ermöglichte eine optimale gynäko-pathologische Diagnostik und war darüber hinaus eine wichtige Keimzelle für die Forschungsaktivität an der Innsbrucker Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe. Zahlreiche wissenschaftliche Projekte wurden dadurch ermöglicht und vorangetrieben und führten 1996 zur Habilitation von Elisabeth Müller-Holzner.

Sie hat stets ihren kritischen Geist behalten und war für die Weiterentwicklung der Universitäts-Frauenklinik eine zentrale Persönlichkeit. Ihr Bestreben, Qualitätssicherung in ihren Bereichen zu implementieren, ermöglichte die Entstehung von zertifizierten Tumorzentren.

Bereits Anfang der 1990-er Jahre wurde von ihr die heute mehrere tausend Proben umfassende Biobank aufgebaut, ein für damalige Verhältnisse visionäres Vorhaben. Diese exzellenten bibliographischen Daten werden der Persönlichkeit von Elisabeth Müller-Holzner nicht gerecht. Sie war im besten Sinne Mentorin für die jungen KollegInnen, sie hat durch ihr Einfühlungsvermögen zahlreiche Konflikte am Ursprung verhindert und war ein wichtiger Faktor für die Erhaltung einer positiven kollegialen Stimmung an der Klinik.

Wir verlieren eine brillante Ärztin, eine exzellente Wissenschaftlerin, einen großartigen Menschen. Wir werden ihr stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Univ.-Prof. Dr. Christian Marth
Direktor Univ.-Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

Die Gedenkmesse findet am Montag, dem 21. Juli 2014 um 18 Uhr in der Neuen Universitätskirche am Innrain statt.